CDU-Politiker informieren sich über die Lage des Arbeitsmarktes
Nordhorn. In der letzten Woche konnte sich der Landtagsabgeordnete Christian Fühner zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann und seinen Kollegen aus dem Landtag, dem niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers, dem Landtagsvizepräsidenten Bernd Busemann sowie Bernd-Carsten Hiebing von der guten Lage des Arbeitsmarktes in der Region überzeugen. Bei einem Treffen mit dem Geschäftsleiter der Agentur für Arbeit in Nordhorn, Hans-Joachim Haming, diskutierten die Politiker die Entwicklung des Arbeitsmarktes und erhielten zudem Einblick in die Prognosen der Agentur für 2018.
Niedrigste Arbeitslosenquote in Niedersachsen
Haming lobte zunächst die erneute Abnahme der Arbeitslosenzahlen. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,2% habe sich der Wert im Gegensatz zu 2016 nochmals um 0,2% verringert und stelle weiterhin die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote in Niedersachsen dar. Besonders hob er dabei den Rückgang bei Langzeitarbeitslosen und älteren Arbeitslosen hervor. Diese Entwicklung deute zwar in die richtige Richtung, der Anteil dieser Gruppen an der Gesamtarbeitslosigkeit sei aber noch zu hoch, weshalb hier 2018 ein besonderer Arbeitsschwerpunkt liegen werde, so Haming.
Weiterhin unterstrich der Arbeitsmarktexperte die Entwicklung des Stellenangebots. 2017 wurden mit 17.302 Stellen zur Besetzung über 3.500 Stellen mehr als im Vorjahr gemeldet, was einem Anstieg von 25,5% entspricht. Demgegenüber liegt der niedersächsische Landesdurchschnitt bei einer Steigerung von 4,8%. Diese Zuwächse bestünden unter anderem im verarbeitenden Gewerbe, in der öffentlichen Verwaltung und in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch in der Zeitarbeit. Die Politiker waren sich einig, dass die Zunahme in der Zeitarbeit kritisch betrachtet werden muss. „Zeitarbeit sorgt für eine hohe Flexibilität am Arbeitsmarkt und schafft es, gerade Langzeitarbeitslose aus der Arbeitslosigkeit herauszubekommen. Aber eine Festanstellung muss der Regelfall bleiben. Der Missbrauch dieses Instruments in Form einer „Dauerentleihe“ sollte verhindert und zukünftig stärker bestraft werden.“, meint Fühner.
Mangel an passendem Personal
Mit dem steigenden Stellenangebot einher geht aber auch die Nachfrage nach entsprechend qualifizierten Arbeitskräften. Gerade Geringqualifizierte und Bewerber ohne abgeschlossene Berufsausbildung haben es schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ebenso ist für qualifizierte Bewerber eine ständige Weiterbildung notwendig, um am Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben. Haming kündigte deshalb für 2018 intensivere Qualifizierungsbemühungen der Arbeitsagentur an. Die Politiker stimmten überein, dass die Weiterbildung von Bewerbern im Grunde eine „Win-Win“-Situation sei. Sie diene den Betroffenen durch gesteigerte Chancen am Arbeitsmarkt, den Unternehmen, die auf qualifiziertes Personal zurückgreifen können, und letztlich der gesamten Gesellschaft.
Ausblick 2018
Für 2018 prognostiziert der Geschäftsleiter der Arbeitsagentur eine anhaltend hohe Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften und stabile Verhältnisse am Arbeitsmarkt. So ist für annährend alle Branchen in der Region ein Wachstum an Beschäftigtenzahlen für 2018 vorausgesagt. Um die Arbeit der Agentur zu optimieren, strebt Haming eine engere Verzahnung auf regionaler Ebene zwischen Abreitnehmer- und Arbeitgeberkundenbetreuung an. Zudem sollen digitale Angebote ausgebaut werden, sodass mehr Zeit für individuelle und persönliche Beratung bleibt.Quelle: Team Fühner
Autor: Team Fühner (RH)
Bildquelle: BAA Nordhorn