„Zettel mit wichtigen Punkten für Hannover sind wieder prall gefüllt“
Spelle. Der hiesige Wahlkreisabgeordnete Christian Fühner besucht gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Marco Mohrmann emsländische Landwirte auf deren Betrieben. In einem konstruktiven Meinungsaustausch mit weiteren Vertretern der Landwirtschaft wurde über Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsschritte bei der Ausweisung roter Gebiete und über das Thema Tierhaltung der Zukunft unter dem Aspekt des Tierwohls diskutiert.
Auf dem familiengeführten Hof Ginten in der Gemeinde Spelle stand die Ausweisung der sogenannten „roten Gebiete“ im Fokus des Gesprächs. Die Landwirte bemängelten dabei die ihrer Meinung nach fehlende Nachvollziehbarkeit bei der Ausweisung roter Gebiete.
Der CDU-Landwirtschaftspolitiker und promovierte Agrarwissenschaftler Marco Mohrmann erkannte die Sorgen an und berichtete von ersten Erfolgen im länger andauernden Prozess der Ausweisung der roten Gebiete. „Viele Flächen Niedersachsens konnten aus guten Gründen bereits von der Regelung ausgenommen werden“, erläuterte Mohrmann. Nun gelte es, das Messnetz weiter zu verbessern und die betriebsindividuellen Nährstoffdaten in die Überarbeitung der Kulisse einfließen zu lassen, um zielgerichteten Grundwasserschutz zu gewährleisten und Landwirtsfamilien Perspektiven zu geben, aus dem Regime der Roten Gebiete auch wieder entlassen werden zu können.
Christian Fühner warb für eine bessere Perspektive für Landwirte und forderte „größere Transparenz und Nachvollziehbarkeit der rechtlichen Begründungen bei der Ausweisung roter Gebiete“ von Seiten des SPD-geführten Umweltministeriums.
Beide Abgeordnete lobten die Landwirtschaft für ihre Anstrengungen für Wasserqualität, Arten- und Umweltschutz.
Beim zweiten Treffen besuchten die Abgeordneten den Betrieb von Ludger Garmann in Beesten. Hier stand die Weiterentwicklung des Tierwohls und notwendige Anpassungen des Baurechts auf der Agenda. Die Vertreter der Landwirtschaft waren sich einig, dass die Probleme bei Stallumbaumaßnahmen für besseres Tierwohl vor allem im Bundesimissionsschutzgesetz (BImSchG) zu verordnen sind.
„Die Rahmenbedingungen für Umbaumaßnahmen für die Tierwohlvorgaben in der Nutztierhaltung gestalten sich als nicht gerade praxisnah und erfordern eine Nachbesserung der gesetzlichen Vorgaben im Baurecht“ waren sich beide Abgeordnete einig. Eine Bundesratsinitiative wird dazu aus Niedersachsen gerade vorbereitet.
„Die Landwirtschaft ist bereit, sich auf veränderte Rahmenbedingungen einzulassen und in den Punkten Nachhaltigkeit, Arten- und Umweltschutz und Tierwohl Entwicklungen voranzutreiben“, quittierte Fühner, hierzu gehöre aber auch Planungs- und Rechtssicherheit.
„Hierzu muss auch das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium Schritte auf die Bauern zumachen, um die Landwirte bei der Umsetzung zu unterstützen“, pflichtete ihm Mohrmann bei.
Quelle: Team Fühner
Foto: Team Fühner