18.04.2017 - Wahlkreis

Infobesuch beim SKM Lingen

INFOBESUCH VON FÜHNER - Schmeinck: SKM Lingen macht nicht nur Flüchtlingsarbeit

Lingen. Über das breit gefächerte Spektrum der Arbeit des SKM in Lingen hat sich der Lingener CDU-Landtagskandidat Christian Fühner informiert.

Der SKM solle nicht auf seine Flüchtlingsarbeit reduziert werden, machte Geschäftsführer Hermann-Josef Schmeinck in dem Gespräch deutlich.

Daran nahm auch der SKM-Vorsitzende und CDU-Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes teil. Rolfes hatte letztes Jahr seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt. Bei der Nominierungsveranstaltung im Februar in Spelle konnte sich Fühner gegen CDU-Mitbewerber Markus Silies durchsetzen.

Unterschiedliche Hilfsangebote

Der SKM in Lingen leistet eine breit angelegte Hilfe für unterschiedliche Personengruppen, sagte Schmeinck bei der Darstellung der einzelnen Fachbereiche. Dazu gehören unter anderem die Straffälligen- und Wohnungslosenhilfe, Schuldnerberatung, Rechtliche Betreuungen, die Ambulante Sozialpädagogische Jugendhilfe, die Migrations- und Flüchtlingsberatung, das Freiwilligen-Zentrum-Lingen und seine Organisation ehrenamtlicher Arbeit und der Soziale Wirtschaftsbetrieb Reholand. Der SKM beschäftigt in den verschiedenen Fachdiensten rund 60 Fachkräfte, hinzukommen 170 Beschäftigte bei Reholand.

Finanzierungs- und Förderwege

Eine ständige Herausforderung ist Schmeincks Angaben zufolge die Aufrechterhaltung der unterschiedlichen Finanzierungs- und Förderwege bei einzelnen Aufgabenfeldern. So flossen im Haushaltsjahr 2015 mit rund 567000 Euro 23 Prozent der Mittel aus dem Justizministerium und 16 Prozent (403000 Euro) aus dem Sozialministerium. Der Landkreis und die Stadt Lingen steuerten ebenfalls Gelder bei, aber auch der SKM selbst. Der Anteil belief sich mit 174000 Euro auf sieben Prozent.

Keine Kostendeckung bei Betreuungen

Ein großes Problem sei derzeit die Kostendeckung bei den Rechtlichen Betreuungen. „Der Bereich ist chronisch unterfinanziert“, kritisierte Schmeinck. Immer höhere Fallzahlen seien notwendig, damit es irgendwie reiche. „Bundesweit haben die ersten Betreuungsvereine bereits aufgehört, weil diese Aufgabe nicht mehr gegenzufinanzieren war“, sagte der Geschäftsführer.

Der Bundesverband der Berufsbetreuer fordert seit Jahren eine Erhöhung der Vergütung. Diese ist seit 2005 unverändert. Eine Erhöhung um 15 Prozent, wie sie die Koalitionsparteien in ihrer Gesetzesinitiative fordern würden, gleiche nicht einmal die Inflation aus, so der Bundesverband.

In dem Gespräch mit Fühner und Rolfes wies Schmeinck außerdem auf die hohe Flexibilität von Sozialverbänden wie dem SKM hin und machte dies am Beispiel der „Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“ (UMA) deutlich. Als das Problem im September 2015 bekanntgeworden sei, sei aus dem Stand heraus ein Konzept erarbeitet und mit entsprechendem Personal umgesetzt worden. Ende 2016 sei die Zahl der Betroffenen deutlich zurückgegangen und das Betreuungskonzept entsprechend umgeschrieben und für junge Erwachsene geöffnet worden.

Dieser hohen Qualität in der Arbeit und Einsatzbereitschaft steht nach seinen Worten mitunter eine behördliche Denkweise gegenüber, die davon ausgehe, es selbst besser und kostengünstiger machen zu können. „Wer sich heute nicht kümmert, wird später aber mehr zahlen“, betonte der Geschäftsführer.Quelle: Lingener Tagespost - abzurufen unter: http://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/880782/schmeinck-skm-lingen-macht-nicht-nur-fluechtlingsarbeit
Autor: Thomas Pertz
Foto: SKM

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